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tuxedo cat Belphegor eyes and ears

Am Anfang: Erste Symptome


Belphegorrs Krankheit begann irgendwann zwischen November 2017 und Februar 2018.
Als stattlicher Kater von gut 6kg Körpergewicht, in jener Zeit Tendenz steigend, hatte unsere Tierärztin uns noch Anfang Februar gemahnt, dass der Kater auf Diät muss, damit er keinen Diabetes entwickelt. Auftrag gespeichert, aber vorher stand noch ein kurzer Städtetrip an, bevor GB die EU verlässt. Nach 5 Tagen auswärts kamen wir zu einem zufriedenen Kater von 6,5kg zurück. Zu diesem Zeitpunkt schoben wir es darauf, dass die Katzensitterin ihn mit besonders viel Liebe und Leckerchen überschüttet hatte, weil er war halt ein Charmeur sondergleichen. Inzwischen gehen wir davon aus, dass es eins der ersten Symptome der Akromegalie war: Gewichtszunahme.
Ende März dann begannen die auffälligen Symptome: stark erhöhter Durst, verstärkter Hunger und ein auffällig süßlicher Uringeruch. Ahnend, was die Stunde geschlagen hat, gingen wir im April zur Tierärztin. Einen Bluttest später war alles klar: Diabetes mellitus. Langzeitblutzucker weit jenseits von gut und böse.
Die Therapie war auch Standard: Insulin, Diät (Diabetesfutter) und hoffen, dass es sich wieder einkriegt.
Der Vorteil von Katzendiabetes: in vielen Fällen geht der nach ein bis zwei Jahren „von allein“ weg, bzw. wenn das Gewicht wieder stimmt.
Insulin wird den Katzen gespritzt und man muss es selbst machen. Grundsätzlich stellt das kein Problem dar. Die Tierärztin empfahl, bei der Fütterung zu spritzen, weil die Katze dann abgelenkt ist. Belphegorr war in dieser Hinsicht jedoch schon immer völlig schmzerzfrei (und definitiv ein Langsammerker) - der hat sich außer über den Chip über keine Spritze beschwert. Wenn man die Angst einmal überwunden hat, ist es ganz einfach.
Wir begannen mit sehr niedrigen Dosen: 1,5 Einheiten Insulin 40IE/ml (Injektionseinheiten pro Milliliter) 2x täglich. Bei 3 Einheiten war erst einmal Schluss.
Das ging etwa 1 Monat gut, dann stiegen die Blutzuckerwerte wieder rapide an. Die nächsten knapp eineinhalb Jahre waren ein steter Kampf gegen die steigenden Blutzuckerwerte. Das heißt: 2-4x die Woche musste sein Blutzucker gemessen werden, Rapport an die Tierärztin, ggf. neue Insulindosen geben, regelmäßige Besuche bei der Tierärztin für Langzeitblutzucker, usw. Wir konnten quasi alle 3 Monate die gegebene Insulindosis um drei Einheiten erhöhen. Zwischendurch immer wieder Pausen von mehreren Wochen bis hin zu maximal 3 Monaten, wo alles in Ordnung war.
In dieser Zeit bereits entwickelte der Kater einen ordentlichen Appetit, der natürlich seiner von der Tierärztin angeordneten Diät widersprach. Und im Folgenden verlor er auch einiges an Gewicht. Nach einem Jahr hatte er sich bei 5,5-5,8 kg eingependelt und damit sein Idealgewicht definitiv erreicht.

Im Frühjahr 2019 ging es besonders stark abwärts mit seinem Gewicht, da ging er schon auf die 5,0kg zu, während seine Insulindosen inzwischen bei 12Einheiten 2x täglich lagen. Der Blutzucker war erneut viel zu hoch und der Kater durchgehend hungrig.
In dieser Zeit hat unsere Tierärztin das erste Mal das böse Wort ins Gespräch gebracht: Akromegalie.
Einiges sprach dafür - der nicht einstellbare Diabetes und laut ihrer Aussage (wir konnten das beim besten Willen nicht erkennen) schien der Unterkiefer bereits ein wenig gewachsen zu sein. Also stand die Diagnostik an.

Anmerkung: Wenn Sie mehr rund um Diabetes wissen möchten, empfehle ich Seiten oder Foren, die sich speziell mit Diabetes bei Katzen auseinander setzen. Dort finden Sie etliche nützliche Tipps rund um die Krankheit, Therapie, Kosten und Pflege.

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