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tuxedo cat Belphegor eyes and ears

Futter


Man glaubt gar nicht, was alles so in eine Katze hineinpasst. Nachdem die Diät passé war und Belphegorr so viel fressen durfte, wie er wollte, haben uns ordentlich die Ohren geschlackert. Unser einst Trockenfutter-liebender Kater musste sich fast ganz auf Nassfutter umstellen, weil einerseits Zähne fehlten und andererseits die Pankreasenzyme nur mit Nassfutter klappten.
Aber die "üblichen" Futtermengen von etwa 300-400g am Tag verkamen sehr schnell zu einer einzelnen Mahlzeit. Morgens nach dem Aufstehen hat er quasi im Alleingang eine 400g Dose verdrückt. Im Laufe des Tages kamen dann noch einmal so 300-800g Futter hinzu. Zu seinen Bestzeiten hat er an einem Tag über 1kg Nassfutter in sich hineingeschlungen. Und wäre er nicht bis zum Platzen voll gewesen, er hätte wahrscheinlich noch mehr gefressen ...
Das eigentlich "problematische" an diesen Futtermengen ist, dass man einem akromegalischen Tier am besten Diabetesfutter gibt.
Wer sich damit schon auseinandergesetzt hat, kennt die üblichen Verdächtigen auf dem Markt, die natürlich mit horrenden Preisen winken.
Hier gibt es aber direkt eine Entwarnung: Diabetestaugliches Futter muss nicht teuer sein. Im Endeffekt gibt es sehr viele Futtersorten (vor allem Pasteten und mit Gelee), die diabetestauglich sind und die man für 60ct a 400g Dose bekommt. Beim Trockenfutter ist es ein wenig schwerer und da muss man zwangsläufig auf die teuren Marken zurückgreifen. Aber im Allgemeinen empfielt sich eine primäre Nassfütterung sowieso, da die Katze Unmengen an Flüssigkeit zu sich nimmt.

Wie finde ich diabetestaugliches Futter?

Das ist überraschend einfach: Via Smartphone-App. Es gibt diverse "Kohlehydratrechner für Katzen". In diese tippt man die Werte von Eiweis, Fett, Feuchte, Rohasche und Rohfaser ein und bekommt einen KH-Wert raus. Wenn dieser unter 10 liegt, ist das Futter diabetestauglich. Unter den besten befindet sich btw. die Pastete einer Hausmarke mit 1,7%: 400g = 59ct. Erfahrungsgemäß kann man alle Futtersorten mit Soße direkt von der Liste streichen.
Vorsicht: Die Apps sind nicht 100% zuverlässig. Bei Futtersorten, die aus 100% Fleisch bestehen, wird dennoch manchmal ein KH-Wert von über 10% angezeigt - das liegt einfach daran, wie die Zusamensetzung aufgelistet wird, weil manche Zusatzstoffe (die keine KH sind), nicht in der Listung auftauchen. Zutatenliste lesen lohnt sich also immer.

Bei Trockenfutter ist es nicht ganz so einfach. Da empfielt sich eines mit einem möglichst hohen Fleischanteil und möglichst wenig Kohlehydraten, egal welcher Herkunft. Witzigerweise weisen die Diabetes-Trockenfutter von Veterinärmarken hier erschreckend hohe Kohlehydratanteile auf, weswegen wir auf andere Marken umgestiegen sind. Hierbei haben wir auf einen Fleischanteil von über 70% geachtet und sind schließlich bei einem Futter mit 99% tierischem Proteingehalt gelandet. Natürlich ist das ebenso teuer wie das Diabetesfutter, aber es hat dabei definitiv die bessere Zusammensetzung und gibt z.B. auch Giardien keine Chance.

Alles in allem sind wir bei dem Futter mit etwa 70-100 Euro im Monat recht gut weg gekommen, da Belphegorr zwar Abwechslung wollte, jedoch auch die meiste Zeit mit günstigen Marken zufrieden war. Lediglich in Phasen, wo es ihm schlecht ging, mussten wir ihn mit dem "guten Stoff" locken.
Natürlich kann man hier einwerfen, dass das minderwertige Zutaten sind und man dem Tier damit nichts Gutes tut, aber: ob man nun 30kg (oder mehr) Futter für 1,20€/kg im Monat kauft oder für 3€/kg macht doch einen gewaltigen Unterschied.

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